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Kommissionierung in Warenlagern

Eine Einführung in die Grundlagen der Kommissionierung in Warenlagern

Fulfillment-Center sind der Motor des E-Commerce-Booms. Hier werden grosse Bestellmengen in einem möglichst effizienten Prozess kommissioniert, verpackt und vorbereitet.

Die rechtzeitige Auslieferung von Bestellungen an die Kunden ist ein komplexer Prozess, bei dem jeder Schritt einwandfrei funktionieren muss. Und da grosse und kleine Unternehmen versuchen, ihre Lieferketten zu optimieren, beschäftigen sich immer mehr Menschen mit der Auftragsabwicklung.

Mit diesem Artikel möchten wir Ihnen die Kommissionierung näherbringen und Ihnen die Grundlagen vermitteln, die Sie benötigen, um Ihre Kenntnisse bezüglich Lagerung und Versand Ihrer Produkte auf den neusten Stand zu bringen. 

Welche Arten von Kommissionierung gibt es?
Systeme zur Unterstützung des Kommissionierprozesses decken die gesamte Bandbreite an Technologien ab: von traditionellen Systemen bis hin zu hoch entwickelten, automatisierten Lösungen. 

Pick-by-Paper:
Das klassische Kommissionierverfahren, bei dem mittels gedruckten Kommissionierlisten kommissioniert wird.
Pick-by-Voice:
Der Kommissionierer erhält über ein Headset Anweisungen und hat so beide Hände frei, um die Ware zu kommissionieren.
Pick-by-Light:
An den Regalen angebrachte Leuchtanzeigen führen den Kommissionierer zum richtigen Lagerort.
Pick-by-Scan:
Mit einem Handscanner wird sowohl das Barcode-Etikett am Regal als auch dasjenige am kommissionierten Artikel erfasst.
Pick-by-RFID:
Über elektromagnetische Felder werden RFID-Tags an Produkten automatisch identifiziert und verfolgt.
Pick-by-Vision:
Über eine Datenbrille mit einem integrierten Scanner können Kommissionierer Produkte identifizieren und alle kommissionierten Artikel automatisch bestätigen.

In unserem Bericht zu Lösungen für die Kommissionierung (Englisch) erfahren Sie, welche Kommissionierungstechnologie für Ihr Unternehmen am besten geeignet ist.

Unabhängig von der Grösse oder Komplexität des Kommissionierprozesses sind deutlich gedruckte SKU-Codes, Europäische Artikelnummern (EAN) und Barcodes für ein schnelles Kommissionieren und eine genaue Lagerverwaltung unerlässlich.

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Was ist eine EAN?
Detailhändler, die innerhalb Europas Produkte verkaufen, müssen alle Artikel mit einer Europäischen Artikelnummer (EAN) versehen. Dies ist ein eindeutiger 12- oder 13-stelliger Code, der von einem Barcode begleitet wird und es einem Unternehmen ermöglicht, bestimmte Produkte innerhalb seines Lagerverwaltungssystems zu identifizieren und zu verfolgen.

Die EAN und der Barcode erscheinen auf der Produktverpackung und werden beim Kommissionieren, beim Verpacken und beim Versand gescannt und identifiziert.

Mit einer scanbaren EAN können menschliche Fehler minimiert werden. Ist jedoch ein Barcode beschädigt und kann daher nicht gelesen werden, müssen Mitarbeiter die EAN manuell ins Lagerverwaltungssystem eingeben. Dies führt zu Verzögerungen bei der Auftragsabwicklung, möglichen Fehlern und Beeinträchtigungen der Produktivität.

Was ist eine SKU?
Eine Stock Keeping Unit (SKU) ist ein alphanumerischer Code, den Detailhändler nutzen, um den Produktbestand intern zu verfolgen. Der Code sollte für Ihr Unternehmen eindeutig sein und Informationen zu den wichtigsten Merkmalen der einzelnen Produkte enthalten (z. B. Grösse, Art, Farbe, Geschlecht usw.). Die SKU wird in der Regel zusätzlich zur EAN und zum Barcode auf dem Produktetikett aufgeführt.

Warum ist die Beschriftung so wichtig?
Die Liefergeschwindigkeit entscheidet immer häufiger, bei welchen Detailhändlern Konsumenten einkaufen. 68% der Konsumenten geben an, dass eine schnelle Lieferung sie dazu veranlassen würde, eine Online-Bestellung aufzugeben. Und für 36% der Konsumenten bedeutet «schnelle Lieferung», dass ihre Bestellung am selben Tag geliefert wird.1

Angesichts dieser extrem hohen Erwartungen wird klar, warum bei der Auftragsabwicklung im E-Commerce jede Sekunde zählt. Und beschädigte oder fehlende Etiketten können einen schnellen Prozess aufhalten. In einem so temporeichen Umfeld benötigen Unternehmen eine Etikettendruck-Lösung, die Schritt halten kann und dem Kommissionierpersonal die Möglichkeit gibt, unterwegs schnell und präzise zu drucken

Sollte ich mit Barcodes arbeiten?
Egal, wie komplex das Lagerverwaltungssystem oder die Kommissioniertechnologie ist: Die Interpretation und Verwaltung der wichtigen Bestands-, Standort- und Produktdaten hängt von einer klaren, präzisen Beschriftung ab.

So ist vielleicht in klassischen Kommissionierumgebungen mit geringem SKU-Volumen und einer relativ niedrigen Auftragsfrequenz die sprachgesteuerte Kommissionierung die bevorzugte Technologie. Dazu braucht es scanbare Barcodes an den Kommissionierwagen, auf den Kommissionierlisten, an den Produktregalen und einzelnen Artikeln. 

Detailhändler mit grösseren SKU-Volumen und höherer Auftragsfrequenz jedoch benötigen vielleicht ein raffinierteres automatisiertes Lager- und Abrufsystem, das die Waren über ein Karussell oder ein Förderband zum Kommissionierpersonal bringt.

Trotz der zunehmenden Nutzung von RFID-Systemen bleibt der einfache Barcode das Herzstück im Abwicklungsprozess - nicht nur wegen seiner weltweiten Verbreitung und der inzwischen weit verbreiteten Nutzung des 2D-Codes (der deutlich mehr Informationen beinhalten kann), sondern auch, weil kleinere Unternehmen sich die Einführung von RFID ganz einfach nicht leisten können.2

 Solange Detailhändler also für die Lokalisierung, Identifizierung und den Versand von Waren Barcodes verwenden, benötigen sie eine Lösung, mit denen sie vor Ort Etiketten erstellen können. 

Erfahren Sie, wie die Warehouse-Lösungen von Brother Ihre Kommissionierprozesse unterstützen können. 

Quellen:
1. digitalcommerce360.com: "Online shoppers demand same-day delivery" - 16. März 2021
2. supplychaindigital.com: "The Future of Barcoding and RFID" - Mai 2020

 

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