Eine Mitarbeiterin klebt an einem Förderband in einem Produktions- und Logistikbetrieb eine gedruckte Barcode-Etikette auf ein Paket.

Wie können wir eine präzise Beschriftung sicherstellen?

Die Genauigkeit und Lesbarkeit von Barcode-Etiketten ist für die heutigen globalen Produktions- und Logistikprozesse von entscheidender Bedeutung.

Unternehmen möchten sicherstellen, dass die an ihren Standorten gedruckten Barcode-Etiketten die Anforderungen der Kunden erfüllen, den Branchenstandards entsprechen und entlang der gesamten Lieferkette lesbar sind. Sie möchten die Scanprüfungen nicht mehr auf eine bestimmte Anzahl Barcodes in einer Charge beschränken. 

Während heute die meisten Prüfungen mit 1D-Barcodes durchgeführt werden, wird die Umstellung auf 2D-Codes das Interesse daran weiter erhöhen. Denn nun können mehr Informationen auf engstem Raum untergebracht werden, wodurch die Feldgrösse verringert und gleichzeitig die Lesbarkeit erhalten wird. Lesbare Etiketten gewährleisten eine lückenlose Rückverfolgbarkeit und verbessern so die Abläufe in der Lieferkette und die Gesamteffizienz. Lösungen für die Etiketten-Prüfung durch Datenvalidierung und -kontrolle stützen sich auf kamerabasierte/optische Scanner und erfordern eine Übereinstimmung mit Etikettierdatenbanken und -geräten. Die Prüfer lösen ein Signal aus, wenn sie auf ein schlecht gedrucktes oder falsches Etikett stossen, und können die Produktion unterbrechen, damit die Benutzer die Fehlerursache ermitteln und beheben und Massnahmen einleiten können, um die entsprechenden Produkte zu separieren.

Warum werden die Validierung und Überprüfung für Unternehmen zunehmend wichtiger?
VDC Research, ein führendes Unternehmen auf dem Gebiet der automatischen Identifizierung und Datenerfassung (AIDC), führte kürzliche eine Umfrage durch, um die Investitionen von Unternehmen in Technologien zur Unterstützung der Datenerfassung und Etikettierung besser zu verstehen. 

Letztlich geht es darum, die Risiken in Zusammenhang mit einer Falschetikettierung oder anderen Kennzeichnungsfehlern zu minimieren und die allgemeine Genauigkeit zu verbessern. Die Befragten gaben an, dass sie zunehmend die Anschaffung von Inspektions-, Validierungs- und Verifizierungssystemen in Erwägung ziehen, um das Auftreten von Fehlern zu minimieren, wenn nicht sogar ganz auszuschliessen. Die Integration der Barcode-Validierung und -Verifizierung als wesentlichen Bestandteil des Etikettendruckprozesses hilft Unternehmen, die Genauigkeit und Qualität zu überprüfen, um ihre Bemühungen um Rückverfolgbarkeit zu verstärken. 

VDC glaubt, dass fehlerhafte Barcodes ohne Überprüfung wahrscheinlich erst erkannt werden, wenn sie unlesbar sind. Fast alle befragten Unternehmen (96%) gaben an, dass sie derzeit oder in Zukunft in Inspektionslösungen investieren, die die Qualität der Etikettendaten, -zeichen und -zahlen bestätigen und Etiketten erkennen, die nicht den geforderten Kunden- und Gesetzesstandards entsprechen. 

Zu den unverbindlichen Empfehlungen gehört die Einhaltung von ISO/IEC-Normen wie 15416 (Testspezifikation für Strichcode-Druckqualität - lineare Symbole), 15415 (Testspezifikation für Strichcode-Druckqualität - 2D-Symbole) und 29158 (Qualitätsrichtlinie für die Direktmarkierung von Teilen). 
Unternehmen erwägen und investieren in Technologien, die ihnen dabei helfen, die Risiken in Zusammenhang mit der Falschetikettierung und dem Versand von Produkten mit schlecht gedruckten, unlesbaren Etiketten zu senken. Solche Investitionen werden sich positiv auf ihre Produktions- und Vertriebsprozesse auswirken und zu weniger Rückrufen und zufriedeneren Kunden führen.

 
Ein Mitarbeiter betrachtet an einem Förderband in einem Produktions- und Logistikbetrieb eine gedruckte Barcode-Etikette, bevor er sie auf ein Paket klebt.

Warum investieren Unternehmen vermehrt in Systeme zur Überprüfung und Validierung von Etiketten?

Die Haupttreiber für die steigende Nachfrage und das zunehmende Interesse an Prüfsystemen sind:

  1. Die Notwendigkeit, die betriebliche Gesamteffizienz zu verbessern, ist grösser als je zuvor. Unternehmen tun sich schwer, die tatsächlichen Kosten zu beziffern, die mit Etikettierfehlern verbunden sind. Sie unternehmen jedoch gemeinsam Anstrengungen, um die Fehlerhäufigkeit insgesamt zu senken und die Produktivität zu steigern. Der Vorstoss zur Standardisierung der Investitionen in Etikettiertechnik ist ein Schritt in diese Richtung. Die Automatisierung von Prozessen in Zusammenhang mit dem Etikettendruck kann die Konsistenz und die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften gewährleisten, da damit fehlerhafte manuelle Dateneingaben vermieden werden. Optische Prüflösungen sind jetzt ein wichtiger Bestandteil dieser Diskussion, da sie dazu beitragen, den Etikettendruckprozess unabhängig vom Standort zu standardisieren.

  2. Strenge Qualitätskontrollen sind heute unerlässlich, um Produktions- und Lieferunterbrechungen zu minimieren. Es wird immer wichtiger, auf variable Daten zuzugreifen und sie für Etikettierungsanwendungen zu drucken, insbesondere in Umgebungen mit hohen Volumen und komplexen Anforderungen. Untersuchungen von VDC zeigen, dass grosse Etikettenmengen, die für Anwendungen wie Verpackung, Lagerhaltung und Versand gedruckt werden, genaue variable Informationen erfordern. Die Notwendigkeit, die Qualität der Etiketten auf Produkten vor deren Versand zu überprüfen, ist grösser denn je. Die Echtzeit-Validierung und -Verifizierung wird diese spezifische Anforderung an die Überprüfung der Datenqualität erfüllen, um das Ziel der Unternehmen, eine durchgängige Rückverfolgbarkeit zu erreichen, zu unterstützen. Etiketten-Prüflösungen bieten mehrere Verifizierungsebenen und stellen so sicher, dass die Etiketten korrekt auf den Produkten angebracht wurden, mit dem zu druckenden Inhalt übereinstimmen und lesbar sind (und dass fehlerhafte Druckköpfe erkannt werden, bevor sie zu unvorhergesehenen Betriebsausfällen führen).

  3. Unstimmigkeiten aufgrund falscher Etikettierung sind in der heutigen schnelllebigen Zeit nicht mehr akzeptierbar. Unternehmen sind heute zunehmend global ausgerichtet - sowohl in Bezug auf die Beschaffung als auch auf den Vertrieb. Es ist wichtig geworden, nicht nur agil und flexibel zu arbeiten, sondern auch die Strategien für Technologieinvestitionen und -implementierung zu überdenken, um Prozessunstimmigkeiten zu beseitigen. Eine präzise Etikettierung und die Echtzeit-Sichtbarkeit der Warenbewegungen waren noch nie so wichtig wie heute, auch wenn die Kosten stärker als je zuvor unter die Lupe genommen werden. Die Einführung automatischer optischer Prüffunktionen kann die Fehlerhäufigkeit senken und damit die Gesamtproduktivität steigern.

  4. Die Anforderungen an die Einhaltung von Vorschriften ändern sich ständig und damit auch die Anforderungen an die Automatisierung von Prozessen. Führende globale Regulierungsbehörden und Unternehmenskunden empfehlen ihren Partnern, die Qualität der Barcodes ausreichend zu prüfen. Damit soll die Rückverfolgbarkeit von Automobilteilen, medizinischen Geräten, Arzneimitteln und anderen Produkten verbessert werden. Die US-amerikanische FDA hat beispielsweise in ihrem Leitfadenentwurf zur UDI Folgendes veröffentlicht: «Wenn ein Beschriftungsgerät eine Barcodeform der AIDC wählt, muss die Barcodeform der UDI auf ihre Druckqualität geprüft werden».

    Die Hauptuntersuchung von VDC zeigt, dass Unternehmen über Prozesse verfügen, die die Einhaltung der ANSI-Normen erfordern, mit einer Gesamtnote von C oder besser. Die Empfehlung für die Qualität der Kennzeichnung sollte branchen- und produktübergreifend standardisiert werden, vor allem, wenn ein Betrieb expandiert und grenzüberschreitende Vorschriften ins Spiel kommen.

  5. Durch die Druckautomatisierung werden fehleranfällige manuelle Dateneingaben vermieden. Probleme mit der Lesbarkeit können sowohl für die Hersteller als auch für ihre Lieferanten- und Vertriebsnetze erhebliche finanzielle Auswirkungen haben. Die Untersuchung des VDC zeigt, dass unter den quantifizierbaren Kosten, die mit Fehlern bei der Barcode-Etikettierung verbunden sind, die kostspieligen Rückrufe/Rücknahmen von Produkten (34 %), die durch Nacharbeit und Ausschuss verursachte Verschwendung (26 %) und Rückbuchungen (23 %) an erster Stelle stehen. Die Druckautomatisierung steht ganz oben auf der Liste der Investitionsprioritäten von Unternehmen, um den Faktor Mensch aus dem Prozess der Etikettenerstellung zu entfernen. Die Einführung automatischer optischer Prüffunktionen über AutoID- und Kamerasysteme  hilft Unternehmen, unleserliche Etiketten als ungültig zu kennzeichnen und den aufgrund von unleserlichen Barcodes erforderlichen Neudruck zu automatisieren.

Wie können Unternehmen mit diesen Lösungen die Qualität der Etikettierung kontrollieren?
Die Untersuchungen von VDC zeigen, dass die Fehlerquote bei der Etikettierung bei knapp über 3 % liegt. Diese Fehler sind in der Regel auf Faktoren wie inkonsistente Etikettierungsprozesse an verschiedenen Standorten und die manuelle Stichprobenkontrolle bestimmter Barcode-Etiketten aus bestimmten Chargen zurückzuführen. Funktionen zur Etikettenprüfung können dazu beitragen, dass die Produkte die vorgesehene Lieferkette ohne unnötige Unterbrechungen durchlaufen, und helfen Unternehmen, das Betriebsrisiko insgesamt zu senken. 

Letztendlich soll damit der Druckprozess fehlerfrei gestaltet werden. Die prozessbegleitende Validierung und Verifizierung von Etikettendaten wird dazu beitragen, dieses Ziel zu erreichen - sie wird Unternehmen in die Lage versetzen, jedes gedruckte Etikett zu scannen, zu verifizieren, zu klassifizieren und möglicherweise aufzuzeichnen. Die Automatisierung des Etikettendrucks wird für die Verwirklichung dieses Ziels von entscheidender Bedeutung sein. VDC ist der Ansicht, dass es mühsam sein wird, die Anforderungen an die Aktualisierung und Validierung einzelner Vorlagen manuell zu erfüllen, wenn nicht die Möglichkeiten dynamischer Etikettierungsprozesse genutzt werden.

Die zunehmende Umstellung auf datenintensive 2D-Barcodes wird das Bewusstsein für und die Investitionen in Lösungen zur Etikettenvalidierung und -verifizierung erhöhen. 

Diese Entwicklung ist unausweichlich, da diese Barcodes immer wieder ihre Fähigkeit unter Beweis stellen, mehr Daten auf weniger Raum unterzubringen, und die 2D-Prüfgeräte beim Scannen und Prüfen auf Fehler flexibel sind. Anwendungen wie die Rückverfolgbarkeit von Bauteilen in der Automobilindustrie, die genaue Darstellung von Serialisierungs-/UDI-Anforderungen in der Biowissenschaft und die zunehmende Verbreitung von 2D-Codes in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie werden die Entwicklung anführen.

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